Smart Factory Expert
Trainingskonzept und Lernziele
Das Intensiv-Training vermittelt den Teilnehmenden ein vertieftes Verständnis über Digitalisierung in der Produktion. Zielbilder, Technologien und das Zusammenspiel von Mensch, Technik und Organisation in einer Smart Factory werden dabei mit Top Lean Know-how verbunden. Durch diese Kombination wird erreicht, dass Digitalisierung nicht zum Selbstzweck durchgeführt, sondern zur Verbesserung kritischer Stellen im Wertstrom und somit zum Fortbestand des Unternehmenserfolgs eingesetzt werden kann.
Das Training findet in der Lern- und Forschungsfabrik statt und ist durch einen umsetzungsorientierten Charakter geprägt. In Form von Gruppenarbeit, Fallbeispielen und Übungen werden die Lerninhalte praxisnah vermittelt. Die Teilnehmenden führen zwischen den zwei Anwesenheitsblöcken eine Praxisaufgabe durch. Die Praxisaufgabe dient insbesondere dazu, das angeeignete Know-how im eigenen Unternehmen aktiv zu trainieren.
Als Ergebnis können die Teilnehmenden die Bandbreite der digitalen Lösungsmöglichkeiten als Chancen erkennen und den Transfer in das eigene betriebliche Umfeld vordenken. Das Training schließt mit einer schriftlichen Prüfung zum zertifizierten „Smart Factory Expert“ ab.
Inhalte
Block 1
Tag 1 - 3
- Einführung in die Digitalisierung und Industrie 4.0 Reifegrade
- Grundwissen über Cyber-Physische Produktionssysteme und das Internet of Things
- Gestaltungsprinzipien der Smart Factory
- Technologien aus der Smart Factory Toolbox (Augmented Reality/Virtual Reality, MRKs (Cobots), Fahrerlose Transportsysteme (FTS) etc.)
- Überblick: IT-Systeme in der Smart Factory
- Technologien live erleben innerhalb der Lern- und Forschungsfabrik
- Zusammenspiel von Digitalisierung und Lean Management
- Grundlagentraining Lean Management
- Wertstrommanagement 4.0 als Instrument zur Ist-Aufnahme und zum Soll-Design der Datenerhebung und -verwendung (Teil 1)
- Identifikation relevanter Daten in der Produktion
- Best Practices Datenerhebung
- Digitalisierung in der smarten Fabrik von morgen verstehen: Zielbilder, Technologien und Entwicklungsstufen
- Datenaufnahme digital umsetzen: Weg der Daten vom Sensor bis zum Dashboard und nächste Schritte
- Abweichungen erkennen, systematisch erfassen und Problemschwerpunkte im lebenden Pareto abbilden
- Best Practices Digitalisierung
- Problemlösungstechniken, Anwendung des PDCA, Ishikawa und 5Why sowie A3-Report für die Bearbeitung der Praxisaufgabe
- Vorbereitung der Praxisaufgabe
Block 2
Tag 4 + 5
- Vorstellung der Praxisaufgaben durch die Teilnehmenden
- Aktiver, gemeinsamer Erfahrungsaustausch durch die Diskussion von Vorgehensweisen, Ergebnissen, Erfolgsfaktoren und Barrieren
- Wertstrommanagement 4.0 (Teil 2): inklusive durchgeführtem Solldesign
- Digitales Shopfloor Management: Grundverständnis und geeignete Tools
- Einführung Data Analysis mit praxisnaher Übung: Beispiele von Datensätzen aus der Produktion; Übung mit professioneller Data Analysis Software
- Überblick von KI-Methoden für die Produktion (z.B. Maschinelles Lernen) und Vorstellung von Use-Cases
- Cyber Security und die Rolle des Menschen im digitalen Wandel
- Digitale Transferthemen identifizieren und gestalten
- Schriftlicher Wissenstest zum Smart Factory Expert
Praxisaufgabe
- Die Praxisaufgabe wird zwischen Block 1 und Block 2 im eigenen Unternehmen umgesetzt
- Jede(r) Teilnehmende führt sein/ihr erstes eigenes Verbesserungsprojekt in der Digitalisierung durch
- Praxistransfer in das eigene Arbeitsumfeld: jede(r) Teilnehmende überträgt das erworbene Know-how auf unternehmensspezifische Aufgabenstellungen
- Systematische Vorgehensweise: Die Durchführung der Praxisaufgabe orientiert sich am PDCA-Zyklus mittels strukturierter Problemlösung und wird im Rahmen eines A3-Reports dokumentiert
- Begleitung durch Coach: Die Praxisaufgabe wird gemeinsam mit den IWEX-Trainern definiert und eigenständig zwischen den beiden Präsenzblöcken durchgeführt. Die Trainer stehen als Sparringspartner zur Verfügung
- Schneller Abschluss: Die Auswahl der Praxisaufgabe setzt die vollständige Umsetzbarkeit zwischen den Präsenzmodulen voraus
- Leuchtturmprojekt mit Signalwirkung: Die erzielten Verbesserungen sind in der ganzen Organisation sichtbar und bieten die Grundlage für die weitere digitale Transformation
Ihr Nutzen
- Sie bauen ein Verständnis für Zielbilder, Technologien und das Zusammenspiel von Mensch, Technik und Organisation in der Smart Factory auf
- Sie bekommen einen Überblick über relevante IT-Systeme zur Digitalisierung in der Produktion
- Sie erleben reale Digitalisierungsbeispiele in der Lernund Forschungsfabrik
- Sie erkennen Verschwendung im digitalen Wertstrom und leiten Verbesserungsprojekte ab
- Sie verfügen über Kompetenzen zur Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen
- Sie führen ein Digitalisierungsprojekt im eigenen Unternehmen mit Feedback durch die Referenten durch
- Sie diskutieren die Potenziale der Digitalisierung in Verbindung mit Lean und gewinnen Sicherheit in der Argumentation
Zielgruppe und Voraussetzungen
Das Training richtet sich an Fach- und Führungskräfte, Projektleitende und Digitalisierungsverantwortliche sowie Lean Experts aus dem Bereich Produktion und den Schnittstellen zu Supportbereichen. Der „Smart Factory Expert“ kann als Vorstufe für den „Smart Factory Senior Expert“ genutzt werden
Termine und Infos
Nächster Termin
25.-27.03.2025 (Teil I)
29.-30.04.2025 (Teil II)
16.-18.09.2025 (Teil I)
28.-29.10.2025 (Teil II)
Die Teilnahme ist vor Ort oder live online möglich!
Seminarzeiten
1. Tag: 9:00 - 17:00 Uhr (Teil I+II)
2. Tag: 8:00 - 17:00 Uhr (Teil I+II)
3. Tag: 8:00 - 16:00 Uhr (Teil I)
Veranstaltungsort
Ruhr-Universität Bochum
Teilnahmegebühr
2.995,- Euro inkl. Trainingsunterlagen, Verpflegung und Zertifikat „Smart Factory Expert“ der Ruhr-Universität Bochum